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20.03.2000 Text:
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Zwischen Internet-Park und WAP-Welt: Großes Mulimediaspektakel auf der ersten Cebit des Jahrtausends. HANNOVER. Dieses Jahr soll es nun auch wirklich funktionieren, das Internet-Serven mit dem Handy. Fast alle Firmen, die im Mobilfunk- oder Handymarkt einen Namen haben, versuchten den zahllosen Cebit-Besuchern diese neue Technik schmackhaft zu machen. Und wirklich: In Sekundenschnelle kann man auf die Miniaturdisplays des WAP-Handys einige nützliche Informationen zaubern. Doch wer nun glaubt, er könne problemlos die Mail bei Yahoo, GMX oder einem anderen E-Mail-Dienst abrufen oder auch gleich vom Handy aus auf seine Lieblingsseite serven, der lag völlig falsch. Mit teilweise höchst bedienerunfreundlichen Eingabefunktionen kann man der WAP-Suchmaschine zwar einen Suchbegriff aufzwingen, zu einem positiven Resultat sind wir jedoch bei einigen Tests nirgendwo gekommen. Was hingegen sehr gut funktionierte, waren die Internet-Telefone der Deutschen Telekom. Zwar ist das Display auch hier eher spartanisch ausgefallen, dafür können echte Web-Inhalte angezeigt werden. Die Deutsche Telekom wartete zur Cebit allerdings auch noch mit einigen weiteren Überraschungen auf. Neben der bereits im Vorfeld bekannten Schulen-ans-Netz-Kampagne und dem neuen Webpage-Call-Dienstes, bei dem einem Webinhalte vorgelesen werden, wurde das Pilotprojekt zu T-ISDN @ctive gestartet. Dabei wird der Datenkanal des ISDN-Anschlusses zu einer Art Stand-By-Internet-Verbindung umfunktioniert. Für weniger als 10 DM pro Monat können zunächst etwa 500 Testnutzer in Hannover und Berlin diesen Dienst ausprobieren. Dabei ist es angedacht eine Verbindung mit sehr niedriger Übertragungsrate permanent offen zu halten, so dass man E-Mail direkt erhalten und ohne Aufpreis rund um die Uhr chatten kann. Sobald man eine höhere Übertragungsrate benötigt, kann automatisch eine oder beide der ISDN-B-Kanäle zu den normalen T-Online-Konditionen dazugeschaltet werden. Ein weiterer neuer Schwerpunkt lag dieses Jahr im Bereich Internetdienst-leistungen. In mehreren Hallen wurden zahlreiche innovative Konzepte, für Internet- und Intranetanforderungen vorgestellt. Vom Redaktionssystem zum professionellen Menagement einer umfangreichen Homepage bis zur Extranet-Warenwirtschaft. Auffallend war hierbei die Vielzahl der kleinen und jungen Unternehmen die auf großen (und leider auch reichlich unübersichtlichen) Gemeinschaftständen den direkten Kontakt zum Kunden suchten. Darüber hinaus war die Cebit-Jobbörse Anlaufpunkt für alle diejenigen, die sich direkt bei einigen Firmen über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen informieren wollten. Auf über 50 Ständen standen sowohl Jobvermittler und Redakteure von Fachzeitschriften als auch Ansprechpartner einzelner Firmen für Fragen zur Verfügung. Zahlreiche Firmen hatten alle ihre ausgeschriebenen Stellen auf Pinnwänden ausgestellt... Zum Schluss sollte man aber auch noch erwähnen, dass die Cebit sich in diesem Jahr noch mehr als sonst zum "Messe und Party Event" gewandelt hat. Ab 18.00 gab es in fast allen Hallen für die Aussteller, die Presse und die noch verbliebenen (Rest-)Besucher Partys mit Live-Musik, Freigetränken, kalten und warmen Buffetts. Auf diese Art und Weise konnte der Messebesuch einen runden Abschluss finden. |
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